Gesunde Ernährung im Alter: Auch an die Zähne denken!

Zahnarztpraxis Stefan Windels

Dass Zucker schädlich für das Gebiss ist, weiß mittlerweile jeder. Aber wer weiß schon, dass auch eigentlich gute Nahrungsmittel wie Apfelsinen und Bananen, Vollkornbrot und Honig, Trockenfrüchte und Fruchtsäfte die Zähne schädigen können? Viele Nahrungsmittel sind für den Körper zwar wichtig, für die Zähne aber ein Risiko. Darauf weist Zahnarzt Stefan Windels hin.

Zucker, Kohlenhydrate und Stärke sind wichtige Nahrungsbestandteile, die der Körper braucht – doch die Zähne haben darunter zu leiden. Zucker steckt in Süßigkeiten wie Bonbons, Schokolade oder Speiseeis – aber er versteckt sich auch in den meisten Obstsorten, in Kuchen oder Müsliriegeln. Auch Ketchup, saure Gurken, Chips oder Senf enthalten Zucker. So verrückt es klingt: Selbst Früchte und Fruchtsäfte können die Zähne schädigen, wenn sie stark zucker- oder säurehaltig sind. „Statt Süßem zwischendurch sollte man deshalb lieber ein kleines Dessert genießen und nach dem Essen die Zähne putzen. Wenn man schon fast satt ist, dann genügt auch eine Kleinigkeit“, so Zahnarzt Windels.

Wie können Lebensmittel die Zähne schädigen? Zahnarzt Windels gibt Tipps für gesunde Ernährung

Im Zahnbelag sind Bakterien enthalten, die Zucker und Kohlenhydrate aus dem Essen zu Säure abbauen. Diese Säure kann den Zahnschmelz angreifen. Mineralien werden dann aus dem Zahnschmelz herausgelöst und Karies kann eindringen. Das Kariesrisiko hängt auch von der Häufigkeit des Verzehrs und der Klebrigkeit der gegessenen Lebensmittel ab. Deshalb sollten zuckerhaltige und klebrige Lebensmittel wie Rosinen und andere Trockenfrüchte oder Bananen möglichst nur selten und am besten nur zu oder direkt nach den Hauptmahlzeiten verzehrt werden. Das Zähneputzen oder Putzen der Prothese nach dem Essen ist dann besonders wichtig. Auf zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten wie Kuchen und Eis sowie süße Limonaden sollte man am besten ganz verzichten, rät Stefan Windels.

Weil der Körper von älteren Menschen weniger Energie, aber genauso viele Nährstoffe braucht, wird Gemüse bedeutsamer im Alter, denn es liefert Vitamine, Mineralstoffe sowie viele sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sollen die Zellen schützen und das Immunsystem unterstützen – ohne die Zähne anzugreifen. Daher: Am besten dreimal täglich Gemüse essen! Ein weiterer Tipp für zahngesunde Ernährung im Alter ist es, morgens Haferflockenmüsli als sanften Einstieg zu genießen. Haferflocken bestehen aus Vollkorn. Sie eignen sich auch im Dessert oder als Smoothie. Auch gutes Brot muss keine ganzen Getreidekörner enthalten, fein gemahlen ist Vollkorn für viele Menschen verträglicher und klebt unter Umständen nicht so sehr am Gebiss.

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