Speichel und Kariesrisiko

Dänische Wissenschaftler haben Speichelproben analysiert, um herauszufinden, ob es Unterschiede in der Zusammensetzung des Speichels bei Patienten mit und ohne Karies gibt. Bei Gesunden konnten die Forscher eine größere Vielfalt an Bakterien in der Mundflora feststellen als bei Patienten mit Karieserfahrung. Darüber hinaus waren bestimmte Bakterienarten bei Gesunden bzw. bei Kariespatienten häufiger.

Auch unterscheidet sich der Speichel in Bezug auf andere Inhaltstoffe. Personen mit einer geringen Karieserfahrung zeigten eine Speichelzusammensetzung, die die Remineralisation des Zahnschmelzes durch höhere Calcium- und Phosphorkonzentrationen begünstigt.

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Bakterium in der Mundflora spielt bei rheumatoider Arthritis eine Rolle

Schon seit vielen Jahren wissen Ärzte, dass Patienten, die an chronischen Gelenkentzündungen (rheumatoider Arthritis) leiden, häufig auch an einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) erkrankt sind. Bei beiden Krankheiten spielen Entzündungsprozesse eine entscheidende Rolle und Forscher suchen schon länger nach Bakterien in der Mundhöhle, die ebenfalls bei beiden Krankheiten bedeutsam sein könnten.

Nun haben US-Wissenschaftler ein Bakterium entdeckt, das wahrscheinlich jene Prozesse anschiebt, die zur Bildung von spezifischen Abwehrstoffen des Immunsystems führen: das sind sogenannte Autoantikörpern, die körpereigenes Gewebe angreifen und so die Gelenkentzündungen verursachen. Das Bakterium trägt einen zungenbrechenden Namen: Aggregatibacter actinomycetemcomitans. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine genetische Veranlagung sowie eine Infektion mit diesem Bakterium die Entstehung einer rheumatoiden Arthritis anschieben kann. Ihr Rat lautet daher: wer seine Zähne gründlich putzt, sorgt nicht nur für eine gesunde Mundhöhle, sondern beugt auch anderen Erkrankungen vor.

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Rauchen und Antidepressiva: Risikofaktoren für frühen Implantatverlust

Schwedische Wissenschaftler haben in einer Studie untersucht, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, wenn Implantate noch vor dem Ende einer Therapie und der endgültigen Versorgung mit Zahnersatz verloren gehen können. Ausgewertet wurden im Rahmen der Studie die Therapieergebnisse von 2670 Patienten, die zusammen mehr als 10000 Implantate erhalten hatten. Von diesen gingen sechs Prozent verloren, etwas mehr als ein Prozent der Implantate gingen in der Frühphase, noch vor dem Ende der Behandlung verloren. Nur zwei Faktoren erwiesen sich bei der Untersuchung als statisch signifikante Risikofaktoren für diesen frühen Verlust: Rauchen und die Einnahme von Antidepressiva. Eine Nebenwirkung der Mittel gegen Depressionen ist chronische Mundtrockenheit, die das Einheilen von Implantaten erschweren kann. Patienten, die Antidepressiva bzw. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer einnehmen, sollten daher ihren Zahnarzt oder Implantologen unbedingt über die Einnahme informieren und ihm den Namen der entsprechenden Medikamente mitteilen.

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